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Das
Thailand Reisemagazin |
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Thailand
Reiseführer:
Beleidigen Sie nie den Hund der Königsfamilie!
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Und andere Regeln des Anstands, die man in Thailand kennen muss
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Das Königreich Thailand zählt zu den
beliebtesten Reisezielen der ganzen Welt. Das „Land des Lächelns“ zieht jedes Jahr eine größere Zahl an Touristen an, darunter auch viele Deutsche. Doch der Tourismus hat auch viele Schattenseiten. Nicht selten kommt es zu Konflikten zwischen Einheimischen und Touristen, weil nicht alle Gäste sich angemessen verhalten.
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Bild-1:
Kind auf einem Gemüsemarkt in Bangkok
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In Thailand kommt es darauf an, rücksichtsvoll zu handeln und die Gepflogenheiten des Landes zu kennen und zu berücksichtigen.
Je besser man über sein Reiseziel informiert
ist, umso angenehmer wird der Aufenthalt, und zwar für alle Beteiligten!
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Thais kritisieren nicht öffentlich
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Die thailändischen Einwohner sind sehr höfliche und tolerante Menschen, die ihre Gäste nicht offen auf deren Fehltritte hinweisen. Vielmehr werden sie so tun, als hätten sie gar nicht bemerkt, dass jemand etwas falsch gemacht hat. Das liegt in der Tradition verwurzelt. Niemand wird öffentlich kritisiert, also auch kein Gast. Es geht dabei darum, dass niemand sein Gesicht verlieren darf. Gibt es also eine Beschwerde, dann nimmt man die Person an die Seite und spricht unter vier Augen. Man sollte in jedem Fall vermeiden, sich über die Bräuche des Landes zu mokieren. Thais haben einen ausgeprägten Nationalstolz und wollen auf jeden Fall Konflikte vermeiden.
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„Das Gesicht bewahren“
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Es wird peinlich darum geachtet, niemanden in eine unangenehme Situation zu bringen. Fragt man einen Thai nach dem Weg, wird er niemals zugeben, diesen nicht zu kennen. Er würde so sein Gesicht verlieren. Lieber gibt er eine umständliche Anweisung, der man als ortsfremde Person besser nicht folgen sollte. „Das Gesicht“ ist die soziale Stellung, die im stark hierarchisch organisierten Königreich eine besondere Stellung hat.
Kritik im Beisein anderer ist unangebracht. Das ist eine der wichtigsten Regeln, die man als Gast beachten sollte. Stiehlt man einem anderen sein Gesicht, indem man ihn etwa öffentlich kritisiert, kann das zu gewalttätigen Auseinandersetzungen führen.
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Respekt vor der Religion
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In Thailand ist der buddhistische Glaube allgegenwärtig. Allerorts finden sich kleine Tempel und religiöse Symbole. Die Thais gehen großzügig mit ihrem Glauben um, auch Andersgläubige dürfen ihre heiligen Stätten betreten. Dabei ist allerdings größter Respekt vonnöten, um nicht versehentlich den Gauben zu beleidigen. In einem Tempel müssen Knie und Schultern stets bedeckt sein.
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Die Nationalhymne ertönt regelmäßig
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Für Gäste ist es im ersten Moment befremdlich, wenn die Hymne ertönt und die Einheimischen andächtig lauschen, wobei sie die rechte Hand auf die Herzgegend halten. Gäste sollten das respektieren und selbst ebenfalls aufstehen, jedoch nicht mehr als das.
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Schuhe werden ausgezogen
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Die Füße gelten als unrein, denn sie sind der niedrigste Punkt des Körpers. Niemals darf man jemanden mit den Füßen berühren oder auf ihn damit zeigen. In Privathäusern, Arztpraxen, in manchen Geschäften und erst recht in einem Tempel werden die Schuhe immer ausgezogen. Zu erkennen ist das leicht an einem Haufen Schuhe, die vor einer Tür liegen. Entdeckt man diesen, weiß man gleich was zu tun ist. Socken und Strümpfe dürfen natürlich angelassen werden.
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Bild-2:
Straßenszene in Thailand
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Bitte lächeln!
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Ein Lächeln bewahrt das Gesicht (das eigene und das des anderen), es zeigt eine freundliche Haltung und vermeidet Eskalationen. Mit einem Lächeln kann man NIE etwas falsch machen. Bevor man die Stimme hebt oder sich ärgert, setzt man lieber ein Lächeln auf. Damit lassen sich viele Probleme im Keim ersticken.
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Die Haustiere der Königsfamilie
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Thailand ist eine Monarchie und die Königsfamilie genießt das höchste Ansehen. Überall ist das Konterfei des Königs zu finden: auf Geldscheinen, auf Plakaten oder Statuen. Es darf niemals respektlos behandelt oder mit den Füßen berührt werden. Auch das Ansehen aller Mitglieder der Königsfamilie, inklusive der Haustiere, ist heilig. Wer sich hier einen Fehltritt erlaubt, kann mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden.
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Berühren verboten
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Es gilt als unschicklich, andere in der Öffentlichkeit zu berühren. Das gilt nicht nur für Touristen, die nicht auf der Straße knutschen sollten, sondern auch für das Berühren von Thais. Gerade kleine Kinder werden öfter einmal am Kopf getätschelt, weil sie so niedlich aussehen. Das sollte man in Thailand unbedingt vermeiden. Als Frau sollte man tunlichst keinen Mönch oder auch nur dessen Gewand berühren.
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Nacktheit ist tabu
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Leider laufen immer mehr Touristen sehr freizügig herum, auch wenn sie sich nicht am Strand oder dem Hotelpool befinden. Das entspricht absolut nicht den Gepflogenheiten. Selbst kurze Hosen und Trägertops können schon zu viel Haut zeigen.
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Die "Wai" - Begrüßung wird nur von den Einheimischen ausgeführt
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Die typische Begrüßung in Thailand, die zusammengelegten Hände inklusive einer Verbeugung, zeugt von Respekt und entspricht in etwa dem europäischen „Sich die Hände geben“. Wird man so begrüßt, tut man es keinesfalls selbst als Antwort, sondern antwortet mit einem Lächeln und einem Kopfnicken.
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Essen nur mit der rechten Hand
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Die linke Hand gilt in Thailand als unrein, sodass Speisen nur mit der rechten zum Mund geführt werden sollten. Essstäbchen zu verwenden ist immer in Ordnung, beim Besteck ist es allerdings etwas komplizierter. Die Gabel wird nie zum Mund geführt, sondern dient nur zum Befüllen des Löffels.
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Wer diese Regeln beachtet, wird einen angenehmeren Aufenthalt erleben und als gern gesehener Gast gelten.
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Bildquellen:
1) Pixabay @
dariasophia (CCO public domain)
2) Pixabay @ Free-Photos (CCO public domain)
Der Artikel wurde aktualisiert am
29.09.2022 (letzte
18.10.2019) / 16:30 Uhr MEZ
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