Montag 09.09.2004: Wieder einmal starteten wir in Frankfurt. Vorerst zu zweit. Verina, meine Freundin, und ich. Nach 10 endlosen Stunden Flug ohne Schlaf landen wir 6.30 Uhr in
Bangkok. Um gleich dem Gewühl der Großstadt zu entgehen, wollten wir auf eine kleine Insel, etwa 3 Stunden südlich. Mit dem Linienbus soll es dann direkt zum
Southern Busterminal gehen. Doch das ist leicht schwierig. Nach ½ h kommt endlich der richtige. Doch dieser braucht länger als gedacht. Nach 2h sind wir immer noch nicht am Ziel, da wir mitten im Berufsverkehr stecken und die roten Ampelphasen teilweise 10 Minuten dauern. Kurze Zeit später sind wir endlich da. Nachdem wir erstmal was essen, fährt unser Bus 11 Uhr ab. Der Bus ist O.K., und alles klappt problemlos. Während der Fahrt über eine moderne Hochautobahn und durch eine Sumpflandschaft ruhen wir uns ein wenig aus.
Nach zwei Tagen Bangkok, zum Akklimatisieren und Einkaufen, machte ich mich auf den Weg, ein Thailand zu entdecken, dass vom Tourismus noch weitgehend verschont geblieben
ist - Nordost Thailand.
Issan wird auch als Isan, I-San oder Isaan Bezeichnet
Das ausgedehnte Nordost-Plateau stoesst im Norden und Osten an den Mekong, dem grossen Strom Suedostasiens, der die Grenze zu Laos bildet und im Sueden groesstenteils an Kambodscha. Der Isan macht ein Drittel des thailaendischen Staatsgebietes aus. Charakteristisch fuer den Isan ist das groesstenteils flache Ackerland, hauptsaechlich rechteckige Reisfelder mit Baeumen durchsetzt und weidenden Wasserbueffeln, aber es gibt auch bewaldete Berge und einige der schoensten Nationalparks liegen in dieser Region.
Vor ca. 5600 Jahren gab es im Isan eine der aeltesten Bronzezeit-Kulturen, was die Ausgrabungen von Ban Chiang bestaetigen.
Im 11. Jahrhundert gehoerten Teile des Isan zum Verwaltungsgebiet des legendaeren Khmer-Reiches, dessen ehemalige Hauptstadt Angkor im heutigen Kambodscha liegt. Viele Tempelruinen zeugen von dieser vergangenen Zeit.
In frueheren Zeiten, aber auch heute noch, war und ist der Isan das Armenhaus Thailands. Wegen Duerreperioden, Überschwemmungen in der Monsunzeit, Arbeitsmangel und fehlender Infrastruktur wanderten viele Bewohner in andere Gebiete Thailands aus. Heutzutage verdienen viele juengere Bewohner des Isan ihr Geld in den Tourismushochburgen, ob als Kellner, Zimmermaedchen, Taxifahrer oder aber auch als Barmaedchen in Bangkok, Pattaya oder Phuket. Von dem ersparten Geld lebt oft die ganze Familie.
Nachgefragter Tagesverdienst ( bei 12 Std. ) einer 15 jaehrigen Bauarbeiterin in Ubon ist nur 115 Baht.
Die Menschen im Isan sind trotz allen Widrigkeiten sehr nett, freundlich und hilfsbereit. Sie leben groesstenteils ( 85 % ) von der Landwirtschaft. Neben Reis wird auch Baumwolle und Jute angebaut. Wegen der schlechten Boeden und dem extremen Klima, ist im Gegensatz zum restlichen Thailand, nur eine Reisernte jaehrlich moeglich. Die Bevoelkerung ist vielerlei Abstammung, hier leben z.B. mehr Laoten als in Laos selbst.
Typisch fuer den Isan ist auch die oft schwermuetige Musik, die man in ganz Thailand zu hoeren bekommt.
In den Wintermonaten ( Dezember / Januar ) kann es in hoeheren Regionen nachts recht kalt werden. In der Trockenzeit ( April / Mai ) ist die bruellende Hitze fast unertraeglich. Auch ich erlebte auf meiner Tour was + 38 Grad bedeuten und das schon im Februar.
Die beste Reisezeit ist Ende November, jetzt im Februar waren die sonst so herrlich gruenen Reisfelder abgeerntet und die Landschaft wirkte in ihren Brauntoenen eher trostlos. Auch hatten viele Baeume ihre Blaetter verloren und nur in der Naehe von Wasserlaeufen war ueppiges Gruen zu sehen.
Die Kueche des Isan ist noch etwas schaerfer als im uebrigen Thailand. Beruechtigt ist der bekannte gruene Papayasalat Som Tam.
Eine interessante Moeglichkeit die verschiedenen Koestlichkeiten kennen zu lernen sind die Nachtmaerkte, die es fast ueberall gibt.
Dort gibt es z.B. gegrillt, verschiedene Fleischspiesschen, Huehnchenteile, Fische, Wuerste, auch Froesche, dazu Klebreis, Suessigkeiten, Obst und tausend andere leckere Dinge.
Auch geroestete Heuschrecken, Grillen und Wasserkaefer sind als Snack nicht zu verachten.
In den Staedten findet man Unterkunft in Hotels und Guesthouses. In den Doerfern gibt es diese meist nicht.
Die Preise fuer Hotel und Essen liegen deutlich unter denen der Touristengebiete.
Das Reisen ist mit den grossen Aircon-Bussen ist recht komfortabel und einfach, die meist roten Busse ( ohne Air ) sind nicht zu empfehlen, Sitze zu eng und im Bus zu warm. Die Verbindungen sind hervorragend. Im Fahrpreis ist meistens ein Plastikbecher Cola mit Eis und ein Stueckchen Kuchen enthalten, wird waehrend der Fahrt von einer Busbegleiterin serviert. Zur akustischer Unterhaltung werden meistens Thaisongs geboten.
Als individuell Reisender sollte man schon etwas thai sprechen, mit englisch allein stoesst man haeufig auf Unverstaendnis. Dann hoert man meistens " Farang puht arei " uebersetzt " was hat der Europaeer gesagt ". In diese Situation geraet man z.B. an einer Busstation, bei der Hotelsuche, im Restaurant, ( Speisekarte meistens nur in thai ) oder auf den Maerkten. ( Ich habe es ausprobiert ! ) Oft ist die einzige Beschriftung in englischer Sprache, die man im tiefsten Isan sieht, nur die Werbung fuer die braune Ami-Limonade.( Coke )
Immer genuegend Kleingeld dabei haben, bei grossen Scheinen ( 500 oder 1000 Baht ) oft Schwierigkeiten beim Herausgeben.
Vom Nord-Busbahnhof ( Morchid ) Schalter 49 / Gate74 in Bangkok ging es los mit einem neuen Airconbus ( 168 Baht / 252 Km ) nach
Nakhon Ratchasima ( Khorat )
Dort angekommen, fuhr ich mit dem Stadtbus in das Stadtzentrum.
Unterkunft fand ich im Pho Thong Hotel.( es gibt bessere ) Direkt gegenueber, steht auf einem Platz, die Statue einer thailaendischen Nationalheldin Thao Suranari ( Khun Ming Yo ). Im Jahre 1826 waren die meisten Maenner der Stadt in einen Feldzug gegen Burma unterwegs, da versuchten die Laoten das scheinbar wehrlose Khorat zu besetzten. Thao Suranari mobilisierte die gesamte restliche Bevoelkerung und schlug die Laoten erfolgreich zurueck. Angeblich soll sich die Asche dieser Frau in dem Denkmal befinden.
Gleich rechts neben dem Hotel gibt es ein kleines Restaurant in dem man gut und preiswert essen kann. Recht interessant ist auch der in der Naehe liegende Markt ( Mae Kim Haeng ). An den Staenden, an denen Fleisch und Fisch verkauft wird, haette ein deutscher Lebensmittelkontrolleur seine wahre Freude.
Am naechsten Morgen nahm ich den Regionalbus Nr.1305 und fuhr die ca.60 Km nach
Phi Mai
Die Fahrt fuehrte vorbei an Reisfeldern und endete im Dorf Phi Mai. Im gleichnamigen Historicel Park ( Eintritt 40 B ) liegt eine der bedeutendsten Khmer-Anlagen ausserhalb Kambodschas. Die Ruinen ( 11. Jahrhundert ) sind schon beeindruckend, aber kein Vergleich mit den gewaltigen Tempelruinen von Angkor. Im Park gibt es auch ein kleines Museum.
Etwas ausserhalb von Phi Mai besichtigte ich noch den groessten Banyan-Baum Thailands. Er ueberdeckt eine Flaeche von ca.1200 qm und sieht aus wie ein riesiger Busch mit unzaehligen Luftwurzeln.
Am Nachmittag ging es per Bus zurueck nach Khorat. Abends schlenderte ich dann noch ueber den reizvollen Nightmarket.
Frueh morgens dann mit Tuck Tuck zum Busbahnhof und mit dem ersten Bus ( 143 Baht / 335 Km ) weiter Richtung Norden ueber Chaiyaphum nach
Loei ( sprich Loei )
Ein kleines malerisches Staedtchen vom Fluss ( Maenam ) Loei durchflossen und Thailands hoechstgelegene Stadt.
Ich uebernachtete im King Hotel ( echt super, Aircon, TV, Minibar ) und das Ganze fuer 380 Baht. Es gibt auch einige billige
Guesthouses.
Sehr
zu empfehlen ist in der nähe von Khon Kaen und Chaiyaphum Johns
Ferienhaus. John ist Schweizer wohnt schon seit Jahren im Issan und
bitet seinen Gästen neben einer wunderbaren Unterkunft in seinem Haus
Deutsche Küche, Klimaanlage, Ausflüge zu den
sehenswürdigkeiten, Airportservice, ideal auch für Langzeit
Thailand Urlauber!
Phu Kradung Nationalpark
Der Nationalpark besteht aus einer Hochebene, die ca.1.200 m ueber Meereshoehe liegt.
Das Plateau ist mit Pinienwaeldern bedeckt, die immer wieder durch Graslandschaften unterbrochen werden.
Von Aussichtspunkten auf den hohen Klippen, kann der Besucher die Schoenheit dieser Landschaft geniessen.
Es gibt auch einige Wasserfaelle.
Da wegen der beginnenden Trockenzeit die Vegetation nicht so schoen war, verzichtete ich auf einen Besuch des Nationalparks.
Von Loei aus, ging es dann am naechsten Morgen mit einem Provinzbus ( 84 Baht / 182 Km ) weiter durch eine sehr schoene und reizvolle Landschaft. Zuerst durch bewaldete Huegel, durch kleine Doerfer, vorbei an Feldern, bis wir im Staedtchen Pak Chom an den grossartigen Mekong stiessen. An diesem entlang fuehrte dann die weitere Fahrt. Da der Fluss Niedrigwasser hatte, sah man wilde Felsformationen und grosse Sandbaenke. Nach ca.7 Std. erreichte wir das " Tor " nach Laos
Nong Khai
Dort stieg ich im Suksant Hotel ( 300 Baht, hauptsaechlich von Thais frequentiert ) mit nettem Restaurant ab. In Nong Khai gibt es viele Hotels und Guesthouses. Abends schlenderte ich auf der Uferstrasse am Mekong entlang durch die Stadt. In einem der zahlreichen Gasthaeuser ass ich zu Abend und genoss von der Terrasse aus den herrlichen Sonnenuntergang ueber dem Fluss.
Morgens mietete ich mir dann ein Fahrrad ( 30 Baht / Tag ) und machte mich auf den Weg zur " Freundschafts-Bruecke ", den Übergang nach Laos. Dann in der Stadt zurueck, schaute ich mir den Markt an. Kleidung, Haushaltswaren, Souvenirs ( meistens aus dem Nachbarland importiert ) und vieles mehr gab es dort. Ich radelte noch etwas in der Umgebung von Nong Khai, sah den Fischern am Mekong bei ihrer Arbeit zu, dann wurde es zu heiss, ich fuhr zurueck und machte Siesta. Am spaeten Nachmittag schaute ich mir noch das schoene Wat Pochai ( Tempel ) an und erledigte ein paar Einkaeufe.
Und weiter ging die Tour durch den Isan am naechsten Morgen zuerst mit einem Regionalbus ( 21 Baht / 56 Km ) nach
Udon Thani
Ein Verkehrsknotenpunkt im noerdlichen Isan. Dort musste ich vom Nord-Busterminal per Tuck Tuck zum Hauptterminal wechseln. Nach kurzer Wartezeit fuhren wir ab ( 167 Baht / 273 Km ) nach
Mukdahan
Die Stadt liegt direkt am Mekong, gegenueber dem laotischen Savannakhet. Einreise nach Laos ist auch von hier moeglich.
Ein Tuck Tuck brachte mich zum Songthai Hotel. ( 350 Baht ) Nachdem ich mich frisch gemacht hatte, ging ich zum nahegelegenen Indochinamarkt. Hier das gleiche Angebot wie in Nong Kai. Viele der Bewohner sind Angehoerige von Bergstaemmen wie Phu, Yo, Thai und So.
Abends besuchte ich den sehr schoenen Nachtmarkt und liess mir " Muh-Tod-Gatiam Kao-niao " ( fein geschnittenes geroestetes Schweinefleisch mit Knoblauch, dazu Klebreis ) fuer 35 Baht schmecken. Der anschliessende Eiskaffee fuer12 Baht war genauso koestlich.
Noch bei Daemmerung des neuen Tages ( Fruehstueck am Busbahnhof ) startete ich zur naechsten Etappe ueber die Staedtchen
Khemmarat und Thakan Phutphon ging es mit einem Provinzbus ( 80 Baht / 126 Km / umsteigen ) nach
Khong Chiam ( Maenam Song Si )
Das wunderschoene gelegenes Dorf ist ein Highlight meiner Rundreise. Unterkunft fand ich im Khong Chiam Hotel, ( 150 Baht ) es gibt noch mehrere andere kleine Hotels.
Der Name Maenam Song Si bedeutet Fluss der zwei Farben, in den braunen und schlammigen Mekong fliesst hier der hellgruene Mun. Ich schaute mir das Dorf und die Umgebung an. Im Fluss sah man Inseln, die bei Hochwasser in der Regenzeit ueberflutete sind. Die Baeume auf den Inseln waren durch die Stroemung gebogen, wie sonst Baeume vom staendigen Wind aus einer Richtung. Am Nachmittag machte ich mit einem jungen Fischer eine Bootstour ( 600 Baht ) fuer den naechsten Tag aus.
Mit dem Boot fuhr ich dann am naechsten Morgen in aller Fruehe den Mekong hoch, durch eine wunderschoene Landschaft. Schroffe Felsformationen, auf laotischer Seite wilder Dschungel, Fischer beim Fischen auf dem Fluss, einfach herrlich. Nach ca.15 Km tauchte ein Bergruecken auf, das Kliff vom
Pha Taem Nationalpark
Wir legten an, machten das Boot fest und nachdem aufgetankt war ( Benzin aus Plastiktueten ) marschierten wir los. Es ging zuerst ueber abgeerntete Reisfelder, dann begann der Aufstieg auf einem Dschungelpfad zum Kliff. Oben schweissgebadet angekommen hatte man einen herrlichen Ausblick ueber den Fluss und das gegenueberliegende Laos. In einem keinen Restaurant staerkten wir uns, dann nahmen wir den Besichtigungspfad in Angriff. An den ueberhaengenden Felsen sah man Darstellungen von Fischen, anderen Tieren, Werkzeugen und Menschen. Diese sind ca. 3000 Jahre alt. Vom Ende des Pfades ( nach ca. 600 m ) ging es dann ueber das Plateau aus schwarzem Gestein zurueck zum Aufstiegspunkt.
Der Nationalpark ist auch ueber eine gut ausgebaute Strasse zu erreichen, aber dann werden 200 Baht Gebuehr faellig.
Wir machten uns auf den Rueckweg zum Boot und fuhren zurueck in Richtung Khong Chiam, welches wir am Nachmittag erreichten.
Dort konnte ich vom Boot aus das interessante Farbenspiel sehen, das an der Stelle entsteht, an der die zwei Fluesse zusammen fliessen.
Abends wanderte ich noch zu einem kleinen Tempel, der auf einem Huegel ueber dem Dorf liegt. Dort traf ich einen netten Dorfbewohner, er zeigte mir einige kleine Hoehlen in denen frueher Moenche als Einsiedler hausten. Nach den Anstrengungen des Tages schmeckte dann mein Abendessen Passiuh - Mu ( Nudeln mit Schweinefleisch ) in einer der Dorfkneipen besonders gut.
Am folgenden Morgen brach ich auf, mit einem Lokalbus ( 80 Baht / 76 Km ) ueber Phibun Mangsahan nach
Ubon Ratchathani
Ubon ist mit der Nachbarstadt Warin Chamrab zusammengewachsen und wird durch den grossen Fluss Mun geteilt.
Ich wohnte im Sri Isan Hotel. ( super 350 Baht ) Direkt vor dem Hotel liegt der Tagesmarkt. Der an der Busstation liegende Markt von Warin Chamrab ist ebenfalls recht sehenswert. Der Bahnhof von Ubon liegt ebenfalls in Warin Chamrab.
Als letzes Ziel meiner Isan-Rundreise stand der Khao Phra Viharn Nationalpark auf meiner Liste.
Da ich das Bahntiket fuer meine Rueckfahrt am folgenden Abend wegen fruehzeitiger Platzreservierung, schon in Khorat gekauft hatte, wurde mir die Zeit nun knapp.
Zuerst versuchte ich mit einem Bus mein Ziel zu erreichen. Sofort nachdem ich meine Unterkunft hatte, fuhr ich die ca.68 Km nach Sisaket, in der Hoffnung von dort eine bessere Busverbindung zu bekommen. Am Busbahnhof angekommen, fragte ich nach meinen Moeglichkeiten, den Nationalpark zu erreichen. Keine Chance mit dem Bus, also fragte ich nach einem Taxi. Der sehr nette Chef der Busstation organisierte mir ein Fahrzeug mit Fahrer fuer 1100 Baht und es ging los nach Sueden zum
Khao Phra Viharn Nationalpark
Auf der Fahrt kamen wir am Hua Ta Mai Stausee vorbei und ueber den Ort Kantharalak erreichten wir unser Ziel.
Am Eingang des Nationalparks waren 200 Baht Gebuehr faellig.
Von der Hoehe ( 657 m ) des steilen Kliffs aus, hat man einen herrlichen Ausblick auf die kambodschanische Tiefebene.
Die beeindruckende Tempelanlage des Prasat Phra Viharn liegt auf dem Staatsgebiet von Kambodscha, ist aber nur von Thailand aus zu erreichen .In der Umgebung liegen noch einige Ruinen aus der Khmerzeit.
Mein netter Fahrer brachte mich am spaeten Nachmittag ueber Det Udorn direkt zu meinem Hotel in Ubon Ratchathani und fuhr dann zurueck nach Sisaket. Fuer die ca.270 Km war der Fahrpreis echt nicht zu teuer.
An meinem letzten Tag im Isan schaute ich mir in Ubon den schoenen Stadtpark mit einem interessantem Denkmal ( Wahrzeichen ) an und der Besuch des kleinen Museums, gleich daneben, lohnte sich auf jeden Fall. Es werden Funde aus der Khmerzeit und das Leben im Isan in frueherer Zeiten gezeigt.
Von Ubon Ratchathani fuhr ich am Abend mit einem Nachtzug ( 411 Baht / 650 Km / Schlafwagen ) zurueck nach Bangkok.
Surin
Eine meiner frueheren Touren fuehrte mich in die Stadt, die im suedlichen Isan liegt.
In Surin findet jaehrlich das bekannte Elefantenfestival statt, welches Tausende von Besuchern anlockt.
Abends gehen wir etwas essen und wollen in eine Art
Strand Disko. Doch im Issan ist bis Mitternacht nicht viel los.
Nordostthailand.
Die Region, die allgemein als I-San bezeichnet wird, grenzt im Norden an Laos und im Süden an Kambodscha. I-San bedeutet Prosperität und Weite und trägt dem Umstand Rechnung, dass eine Gesamtfläche von 170.000 qkm zu dieser Region gehört und damit fast ein Drittel des gesamten Landes belegt. Trotzdem ist der Nordosten unter allen Regionen Thailands möglicherweise am wenigsten bekannt unter fremden Besuchern. Und das, obwohl er die zweitgrößte thailändische Stadt, Khon Kaen, mit einschließt. Diese Vernachlässigung wird jedoch nach und nach durch immer mehr Touristen aufgeholt, die die natürlichen und historischen Attraktionen des Nordostens
im Issan entdecken kommen.
Der
Issan, die touristisch kaum erschlossene Nordost Region - ein Reiseführer mit Hotel Informationen, Privat Unterkünften, Sehenswerten & Isaan Fotos
Im Issan sind sind die Menschen
ausgesprochen gastfreundlich. Der Besucher von Nordost Thailand wird in den Dörfern oft
bestaunt, da man die Europäer [Farang] meist nur aus dem TV kennt.
Der größte Teil der Nordost thailand Bevölkerung besteht ethnisch aus Lao und
spricht auch einen laotischen Dialekt, der sehr viele Gemeinsamkeiten
mit der Thai-Sprache hat.
Mittwoch 11.09.: Diesmal stehen wir erst spät auf. Dann machen wir uns zu Fuß auf, um die Insel zu erkunden. Wir klappen ein paar Strände ab Richtung Süden ab. Wir machen immer kurze Pausen und baden, jedoch ist keiner so schön wie unserer. Rückwärts geht es ein Stück zu Fuß und der Rest im Sammeltaxi. Am Nachmittag ruhen wir uns so wieder bei uns am Strand aus. Da Verina fertig ist, gehe ich zum Sonnenuntergang alleine zur Westseite der Insel. Doch leider sieht man nichts, da überall Wolken sind. Also laufe ich die 15 Minuten wieder zurück. Am Abend essen wir in Ruhe und schauen uns einen Film auf Englisch in einem der zahlreichen Pub´s an.
Donnerstag 12.09.: Unsern vorerst letzten Strandtag wollen wir noch einmal genießen. So stehen wir erst spät auf und frühstücken in Ruhe. Wir baden und sonnen uns ausführlich. Am Strand streunen viel Hunde und fliegende Händler herum. Zu dieser Zeit habe ich noch die Hoffnung, dass es im inneren des Landes nicht so überlaufen ist. Ein Irrtum wie sich später herausstellt. In Thailand ist alles auf den Rucksackreisenden eingestellt. Das hat zum Vorteil, dass es nie wirklich gefährlich ist. Auf der anderen Seite nervt es aber nur! Man ist nie allein und kann nichts neues Entdecken. Den ganzen Tag über gammeln wir. Abends geht es wieder schön essen und dann mailen wir noch nach Hause, bevor es früh ins Bett geht.
Freitag 13.09.: Am Morgen gehen wir noch einmal bei herrlichstem Wetter kurz baden. Dann machen wir uns auf den Weg zum Festland. Kurz nach 11 Uhr legt die kleine Fähre ab. In
Isaan wartet schon der Bus nach Bangkok. Diesmal dauert die Fahrt jedoch etwas länger, da wir kurz vor dem Ziel in einen Stau geraten. Dies scheint hier aber normal zu sein. Vom Busterminal wollen wir zum Bahnhof und dann mit dem Zug weiter nach Ayuthaya. Die neue Skytrain, eine Art S-Bahn, bringt uns bis zum National Stadion, etwa einen Kilometer von der "Hua Lampong" Zugstation entfernt. Im Tuk-Tuk, einem dreirädrigen Moped, geht es durch den dichten Verkehr und jede Menge Smog. Der Fahrer rast ziemlich, so das wir leicht Angst bekommen. Zum Glück ist es nicht weit. Der Bahnhof ist erstaunlich sauber und wir kaufen uns problemlos ein Ticket. 17.30 Uhr soll es mit dem Zug losgehen. Doch erst kurz nach 18 Uhr fährt er endlich los. Es wird schon leicht dunkel. Die Bahnstrecke führt durch die Slums von Bangkok. Grausam! Auf einmal bleibt der Zug stehen. ½ h passiert gar nichts. Dann müssen wir auf offener Strecke in einen anderen umsteigen. So kommen wir erst kurz vor halb neun am Ziel an. Anett und Stafan, welche wir hier treffen wollen, warten schon auf uns. Zum Glück ist hier alles übersichtlich. Im "Good Luck" finden wir ein schönes sauberes Zimmer für 200 Bhat. Am Abend essen wir was und trinken ein paar Bierchen auf unser Wiedersehen.
Samstag 14.09.: Zum ersten mal frühstücken wir heute zu viert. Anett und Stefan geht es allerdings nicht so gut. Sie wollen sich heute ausruhen, da sie während des Fluges kaum geschlafen haben. Verina und ich leihen uns ein Fahrrad aus, um diese alte Hauptstadt zu erkunden, da sie doch sehr weitläufig ist. Nachdem wir einen Zug für die morgige Weiterfahrt am Bahnhof rausgesucht haben, geht es richtig los. Zuerst geht es zum am weitest entfernt gelegenen Tempel, dem "Wat Chai Wattanaram" Dieser ist festlich geschmückt, mit gelben Tüchern. Überall stehen Buddhafiguren herum. Sieht trotz des alters toll aus. In Ruhe schauen wir uns um. Mittags essen wir etwas mit Annet und Stefan, denen es nicht wirklich besser geht. Anschließend machen wir uns wieder auf den Weg. Es gibt hier wahnsinnig viele Tempel, alle jedoch mehr oder weniger eingestürzt. Trotzdem ist es schön. Man kann gar nicht alles anschauen. Der Fluss hat schon mächtig viel Wasser, noch ist aber alles trocken. In einer Anlage wird ein riesiges Fest vorbereitet. Als wir sie uns anschauen kommt auf einmal auch ein scheinbar wichtiger Mann mit 20 Reportern Begleitung. Muss wohl eine Persönlichkeit sein. Auf dem Rückweg hat Verina dann einen Platten, also müssen wir einen Teil schieben. Bevor wir Abends essen gehen, schauen wir uns noch mal den nächstgelegenen Tempel an. In der Dunkelheit ist er angestrahlt und leuchtet so faszinierend. Dann essen wir schön und gehen noch etwas trinken, Anett und Stefan geht es
in den Thailand-Hotels
auch wieder etwas besser.
Sonntag 15.09.: Früh wollen wir los. Wie verabredet weckt uns Stefan um 6.30 Uhr. Jedoch haben sie sich entschlossen, nicht mit weiter nach Norden zu ziehen, sondern sich stattdessen lieber im Süden auszuruhen, da sie u.a. Durchfall und wieder wenig geschlafen haben. Trotzdem frühstücken wir noch zusammen, obwohl die Stimmung leicht gedrückt ist. Dann verabschieden wir uns vorerst und laufen zum Bahnhof. Verina ist gedrückt, da sie alleine Angst vor dem Unbekannten hat. Unser Zug fährt dann fast pünktlich 8.15 Uhr ab. Zweite Klasse Sitzplatz ist angenehm. Bequem und große Beinfreiheit. Der Zug fährt durch dünn bewohntes Gebiet. Langsam sieht man immer mehr Wasser, bis irgendwann alles überschwemmt ist und nur noch der Bahndamm herausragt. Dann ist auch dieser leicht überflutet. Der Zug muss ganz langsam fahren, aber er passiert dies Stellen. Unglaublich, aber für die Menschen hier scheint Hochwasser normal zu sein. Später sehen wir auch die ersten Berge. Mit Verspätung kommen wir dann erst kurz vor 15 Uhr in Phitsanulok an. Bis zu unserem Ziel, der zweiten alten Hauptstadt Sukhothai, ist es noch ein Stück mit dem Bus. Beim Fußmarsch zum Busterminal hält neben uns ein Jeep und fragt ob wir mitfahren wollen. Die Leute hier sind alle sehr freundlich und helfen gerne. Cool. Es stellt sich heraus, dass die Frau und ihr Sohn Besitzer eines Guesthouses sind. Wir nehmen uns dann auch im "Sukhothai Guest House" ein schönes Zimmer für 350 Bhat. Anschließend schauen wir uns noch etwas in der Stadt um, essen etwas und kaufen ein wenig ein. Früh geht es dann ins Bett.
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