Der Isaan ist Touristen,
die sich für die Kultur und Natur Südostasiens interessierten eines der faszinierendsten
Reiseziele in Thailand.
Kulturhistorische Highligts sind insbesondere die bedeutenden historischen
Tempelanlagen, als Erbe der großen
Khmer-Reiche mit ihren vielen archäologischen Artefakten.
Die
große Anzahl von großflächigen
unberührten Nationalparks und
Wild Reservaten machen die Nordost
Provinzen auch
Naturfreunde touristisch besonders interessant.
Vier der beliebtesten Nationalparks in Thailand - der Khao
Yai bei Khorat, Pa
Hin Ngam bei Chaiyaphum, Phu Kradung und Phu
Rua in der Provinz Loei - können hier erkundet werden.
Über 200 verschiedene wilde
Tiere, einschließlich Elefanten, Tiger,
Rotwild und einer breiten Palette an Vögeln
und Schlangenarten leben zum Beispiel in den
Nationalparks bei Pak Chong und Loei.
In der Provinz Chaiyaphum, bei
Phu Khiao befindet sich Wild Life Reservat Phu-Khiew. Es ist das dritt
größte Tierschutzgebiet und einer der wichtigsten geschützten
Bereiche im nordöstlichen Thailand.
In den bis 1500m hohen Bergen wurden Panthera Tiger und verschiedene
Leopardenarten ausgewildert.
Der Mekong
ist Südostasiens größter Fluss, er bildet
hier die Grenze zwischen Thailand und
Laos und ist eine der Attraktionen der
Region. Der Norden und Osten des Isaan ist der ideale Ausgangspunkt für abenteuerliche
Reisen zu Zielen entlang des mächtigen und Mythen und Sagen umwobenen Mekong
Flusses bis hinüber nach Laos. Durch die Freundschaftbrücke über den Mekong
bei Nongkai haben Sie die Möglichkeit die nur 24 km von der
Landesgrenze entfernte loaotische Hauptstadt Vientiane zu besuchen.
Der Mekong entspringt in Tibet und fließt
von China bis ins Mekongdelta nach
Vietnam. Im Mekong ist der größte
Süßwasserfisch der Welt, der
Mekong-Wels, zuhause. Der WWF hat im
Rahmen seines „Living Mekong“-Programmes
eine Rettungsaktion für den Riesenwels
und andere bedrohte Fischarten gestartet.
In der
Isaan Region lebt
ein Drittel der Bevölkerung Thailands. Die Bevölkerungszahl im
Isaan liegt deutlich über 20 Millionen
Einwohner. Vier Provinzen umgeben die
bedeutendsten Städte Isaans, welche die
gleichen Namen tragen: Im Jahr 2000
zählte man in der Stadt Udon Thani
220.500 Einwohner, in Khorat 204.400, in
Khon Kaen 141.000, und Ubon Ratchathani
hatte 106.500 Einwohner.
Wie ganz
Thai Land, so ist auch das Leben im
Isaan stark vom
Buddhismus geprägt. Der
Animismus, zu deutsch Geisterglaube, ist
außerdem im Leben der Menschen im Isaan
stark verankert. Der buddhistische Tempel
(Thai: Wat) ist das wichtigste Bauwerk den
Dörfern. Diese Tempel dienen nicht nur
der religiösen Verehrung, sondern werden
auch als Fest- und Versammlungshallen
genutzt. Architektonisch überwiegt der
Lao-Stil, der schlichter ist als der
ornamentale Thai-Stil, dies gilt auch für
Darstellungen Buddhas im Isaan.
Die Bevölkerung im Isaan feiert eine Reihe traditioneller
Feste, neben den thailändischen
Festen
Songkhran Wasserfest vom 13.
April bis 15. April und Loi Krathong Lichterfest
im November gibt es im Isaan viele
besuchenswerte regionale Feste.
Die bekanntesten sind die Seidenfeste
von Loei und Khon Kaen, die Naga-Feuerbälle
(Bangfai Phayanak) von Nong Khai, das
Kerzenfest von Ubon Ratchathani, welches
das die buddhistische Fastenzeit im Juli
einläutet, und das berühmte Elefantenfest in
Surin.
Der
größte Teil der Bevölkerung besteht
ethnisch aus Lao und so spricht
man im Isaan auch
einen laotischen Dialekt, der
allerdings auch sehr viele Gemeinsamkeiten
mit der Thai-Sprache hat. Denn in den
historischen Zeiten zwischen dem 9. und
14. Jahrhundert war der Nordosten
Thailands ein
Teil des großen Khmer Reiches, das
von Angkor (Kambodscha) beherrscht wurde.
So findet man heute im Isaan mehr als 30
große klassische Khmer Ruinen, die
bekannteste ist sicher Phimai bei Nakhon
Ratchasima.
Die alten Königreiche der Khmer
und Laoten aus dem
heutigen Kambodscha und Laos haben in der
Vergangenheit über Jahrhunderte die
Geschichte Thailands bestimmt. Überall begegnet man
Nordosten von Thailand, weit mehr als
in jedem anderen Land in Südostasien, den
Zeugnissen und Relikten der buddhistischen
bewegten Vergangenheit, Spuren alter und ältester
Zivilisationen und prachtvoll
wiederhergestellte Tempel Anlagen und
Khmer Ruinen aus allen Jahrhunderten.
Im Isaan
sind sind die Menschen ausgesprochen
Gastfreundlich. Der Besucher wird in
den entlegenen Dörfern oft bestaunt, da
man weiße Europäer ( thai: Farang
) meist nur aus dem TV kennt.
Die Leute
leben überwiegend in der Landwirtschaft.
Da im Isaan meist weniger Regen fällt als
im übrigen Thailand und durch die
verhältnismäßig nährstoffarmen Böden
sind die Reiserträge oft karg und der
Verdienst ist dementsprechend
gering. Im Gegensatz zur Reiskammer
Thailands, dem Mündungsdelta der großen
Flüsse in Zentralthailand, wo in der
Regel zwei Reisernten pro Jahr möglich
sind, ist im Issan nur eine Reisernte im
Jahr drin. Angebaut werden
sowohl hochwertiger Jasmin Reis (Khao Suai), der
allgemein für den Verkauf produziert
wird, und Klebereis (Khao Niao), welcher für den
eigenen Verbrauch bestimmt ist.
Daneben wird in steigendem Umfang auch
Zuckerrohr und Maniok kultiviert.
Der Wasserbüffel ist für viele Bauern
immer noch ein wichtiges
Arbeitstier. Zur Fleischgewinnung
werden im Isaan vor allem Schweine,
Rinder, Hühner, Enten und Fische
gezüchtet.
Der im Issan überall angebaute Klebereis - Khao
Niau ist jedoch die
Hauptnahrung. Im Nordosten werden die
Gerichte noch mal
extra scharf gewürzt und gegessen.
Die regionalen Spezialitäten wie
Som-Tam,
der grüner Papayasalat mit
fermentierten Krabben oder Fischen der
Saison und sehr viel Chili sind für
Europäer nicht unbedingt geeignet.
Zumindest muss eine größere
Wasserflasche vorhanden sein. Aber die
Thais wissen das und sind in der Lage für
Farang`s wohlschmeckende Gerichte zu
kochen.
Im Isaan wird alles gegessen was nicht
schnell genug weglaufen oder wegfliegen
kann. Geröstete Heuschrecken, Grillen,
Larven, Wasserkäfer, Seidenwürmer und
Ameiseneier sind hier ein Leckerbissen und
werden von vielen Straßenhändlern
angeboten.
Der Isaan ist das Zentrum der thailändischen Seidenherstellung. So
kann man in vielen Dörfern heute noch
Frauen an klassischen Webstühlen bunte
asiatische Seidenstoffe weben sehen.
Die Kinder
werden allgemein in Thailand wenn Sie
klein sind mehr verwöhnt
als in Europa üblich.
In der Schule wird Ihnen
allerdings größerer Respekt vor den Älteren,
Eltern, Lehrern und buddhistischen Oberhäupter
gelehrt als in der westlichen Welt. Diese
genießen
absolute Autorität für die
Heranwachsenden.
Die Pflicht
der Kinder später für ihre Eltern zu
sorgen ist hier selbstverständlich. In
Thailand kennt man keine
Sozialversicherung und die neuerdings
minimale Rente für die Leute auf dem Dorf
reicht nicht um damit auszukommen. Selbst wenn die Kinder nicht mehr im
Dorf leben, sind Sie oft die einzige
Absicherung und Stütze der Älteren und
Geschwister.
Viele arbeiten in Firmen in Bangkok oder
in der Hotellerie und den
Amüsierbetrieben der Urlaubsgebiete. Wer sich mit den
Mädchen an den Bars von Bangkok, Pattaya
oder Phuket intensiver unterhält, wird
feststellen das die meisten aus dem Isaan
kommen.
Mit dem verdienten Geld
unterstützen sie ihre Kinder in den
Großfamilien zu Hause im Issan, um
Ihnen einem bescheidenen Lebensstandard
sichern.
Das
Klima im Isaan ist Festlandsklima,
mit der sehr heißen Jahreszeit März bis
Juni und relativ kühlen Nächten in den
Wintermonaten um die Neujahreszeit.
Auch wenn wir uns hier in der Nähe des
Äquators, also in den Subtropen befinden,
so kann es in den hohen Gebirgsregionen
Nachts sehr kalt werden.
Intensive Regenfälle sind unvorhersehbar,
aber sie konzentrieren sich auf die
Regenzeit von Mai bis Oktober. >>
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